Als ich im Jahr 1988 mit der beeindruckenden Welt des Kung Fu dank der inspirierenden Filme der Lau Familie aus Hong Kong in Berührung kam, war mein Feuer, diese großartige Kunstfertigkeit zu erlernen, entfacht.
In der Hauptrolle des Filmklassikers „Die 36 Kammern der Shaolin“ war ein junger, von den Demütigungen der Obrigkeit geplagter Mensch, der an die Tore des Shaolin Klosters im Norden Chinas gespült wurde. In seinem hitzigen Ehrgeiz, die Herausforderungen des harten und fordernden Trainings innerhalb der Klostermauern zu meistern, wurde ihm immer wieder gewahr, dass das Training aus mehr als nur der stupiden Wiederholung komplexer und anstrengender Bewegungen besteht. Am Ende seiner Ausbildung hatte er sich dank seines aufrichtigen und beharrlichen Charakters den Respekt und die Wertschätzung der obersten Shaolin Kampfmönche verdient gemacht und zog los, den Ungerechtigkeiten in der Welt Paroli zu bieten und seine Fähigkeiten zum Wohle der Menschen außerhalb des Klosters nutzbar zu machen.

Diese besondere Mischung aus Beharrlichkeit, Kunstfertigkeit und Verantwortungsbewusstsein, welche dem Erlernen einer Kampfkunst als notwendige Fähig- und Fertigkeiten zugrunde liegen und in den Filmen der Lau Familie als Kernaussage zu finden sind, haben mich dazu bewogen, mein Leben der Entwicklung, Förderung und Erforschung der traditionellen chinesischen Kampfkünsten zu widmen.
Nach jahrzehntelanger intensiver Hingabe zum Kung Fu mit konsequentem Training, kritischer Analyse und offenem Bewusstsein wurde mir im Jahr 2016 schließlich die außergewöhnliche Ehre zu teil, durch den Großmeister und Keeper of the Style: Meister Lau Kar Yung aus Hong Kong im Rahmen einer traditionellen Zeremonie, zum einzigen offiziellen Erbe des weltberühmten Kung Fu der Lau Familie, ernannt zu werden. Somit ergab sich für mich die logische Konsequenz zu einem der bedeutendsten Botschafter des Kung Fu in der nächsten Generation zu reifen um den höchsten Ansprüchen an diese kulturhistorisch bedeutsame Kunstfertigkeit gerecht zu werden.